Follow-up-Studie: Die Digitalisierung der Pflege in Deutschland
Die Studie untersucht die Auswirkungen und Folgen des Einsatzes digitaler Technologie in der Pflege in Hinblick auf Veränderungen der Arbeitsbedingungen, der Arbeitstätigkeiten, des Arbeitskräftebedarfs sowie der qualifikatorischen Anforderungen.
Status quo, digitale Transformation und Auswirkungen
auf Arbeit, Beschäftigte und Qualifizierung
Fünf Jahre nach Erscheinen der Studie "Digitalisierung und Technisierung der Pflege in Deutschland" veröffentlicht die DAA-Stiftung eine Follow-up-Studie zu den Folgen des Einsatzes digitaler Technologien in der Pflege.
In den vergangenen 10 Jahren hat die digitale Transformation alle Gesellschafts- und Lebensbereiche sukzessive durchdrungen und viele Grundsätze des gesellschaftlichen Zusammenlebens, insbesondere im Bereich der Arbeitswelt, nachhaltig verändert. Eine Vielzahl an Forschungsvorhaben, Analysen und Studien haben in Augenschein genommen, welche Chancen und Risiken der technologische Fortschritt für Unternehmen, Beschäftigte und die Gesellschaft haben kann und welche Auswirkungen zu konstatieren sind. Dabei werden zum Teil große Unterschiede zwischen den verschiedenen Wirtschaftsbereichen und Branchen deutlich.
Personenbezogene Dienstleistungen bzw. die Interaktionsarbeit weisen in vergleichenden Untersuchungen stets geringere Digitalisierungsgrade auf, wobei dies zumeist aufgrund der Art der Tätigkeiten erklärbar ist. Die Pflege ist zwar überwiegend geprägt von der sozialen Interaktion und der zwischenmenschlichen Fürsorgearbeit, jedoch hält auch in diesem Bereich digitale Technik Einzug und verändert die Arbeitsweise, die Anforderungen an Beschäftigte und die Arbeitsbedingungen. Nach wie vor gilt die Digitalisierung in der Pflege als zentraler Baustein einer Strategie, um die Herausforderungen zu meistern, die aus der steigenden Zahl Pflegebedürftiger einerseits und dem sich verschärfenden Fachkräftemangel andererseits resultieren. Ziele sind dabei die Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs sowie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um dadurch mehr Menschen zur Aufnahme einer Tätigkeit im Bereich der Pflege zu motivieren.
Die vorliegende Untersuchung baut auf den Erkenntnissen unserer Studie „Digitalisierung und Technisierung der Pflege in Deutschland“ aus dem Jahr 2017 auf. Der Fokus der Untersuchung liegt auf der Erhebung der Auswirkungen und Folgen des Einsatzes digitaler Technologie in der Pflege, und der Analyse der daraus resultierenden Veränderungen der Arbeitsbedingungen, der Arbeitstätigkeiten, des Arbeitskräftebedarfs sowie der Auswirkungen der Digitalisierungen auf die qualifikatorischen Anforderungen in der Pflege.