Im April 2023 startete das Forschungsprojekt „Evaluation tiergestützter Intervention in stationären Einrichtungen des VHS-Bildungswerks (EVA-TIN)“. Die Evaluation im qualitativen Design mit einer Laufzeit von neun Monaten zeigt den pädagogischen Nutzen und die Potenziale tiergestützter Arbeit auf.
Ausbau der Angebote tiergestützter Intervention am VHS-Bildungswerk
In zwei Wohngruppen der stationären Kinder- und Jugendhilfe beim VHS-Bildungswerk wurden Kinder und Jugendliche, die aktuell nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können und besondere Belastungen aufweisen über mehrere Wochen bei der Reittherapie begleitet. Die Reittherapie sowie pädagogische Arbeit mit Hunden sorgte bei den Kindern und Jugendlichen für Entspannung und Interessiertheit. Sie konnten mit den Tieren lernen, Nähe zuzulassen und Vertrauen aufzubauen, was sich wiederum positiv auf die nun ausgeglichenere Gruppendynamik auswirkte.
Von dieser Momentaufnahme in Glinde und Bad Suderode lassen sich wichtige Schlussfolgerungen ableiten, die als Grundlage für zukünftige Verhandlungen zur Übernahme der Maßnahmekosten durch die Jugendämter als Kostenträger dienen können.
Die tiergestützte Intervention hat positive Auswirkungen auf das Verhalten, Körpergefühl und emotionale Befinden
Die Forschungsergebnisse zeigen deutlich den Nutzen und die Wirksamkeit des Arbeitens mit Tieren in den betreuten Wohngruppen und liefern damit Argumente für die Erweiterung und Optimierung des Angebotes an tiergestützter Betreuungsarbeit für entsprechende Zielgruppen.
Weiterer Forschungsbedarf besteht darin, die herausgearbeiteten Zusammenhänge unter längerfristigen Gesichtspunkten, wie dem der nachhaltigen Effekte auf den Betreuungserfolg, zu untersuchen.
Ihre Ansprechpartnerin bei der HFH ist Merle Schöne.
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